Hattrick innerhalb von vier Minuten: Hinderer schießt Aha zum Sieg

Jakob Hinderer zeigt es an: drei Tore gelangen ihm in nur vier Minuten.
Jakob Hinderer zeigt es an: drei Tore gelangen ihm in nur vier Minuten.© Foto: Uli Gruber

Jakob Hinderer konnte sein Glück kaum fassen. Binnen vier Minuten verwandelte der ambitionierte Spielertrainer des 1. FC Aha den 2:3-Rückstand bei der SG Heidenheim/Hechlingen/Döckingen mit einem furiosen Hattrick in eine 5:3-Führung. Der „Ohmer“ Torjäger hatte vorher bereits den zwischenzeitlichen Ausgleich zum 2:2 erzielt (52.). Mit seinen vier Treffern gegen die SG HHD schraubte Hinderer sein Konto auf bemerkenswerte acht Einschüsse in drei Partien. Am Ende reichte es für die Gäste am Hahnenkammsee zu einem spektakulären 6:3-Auswärtstriumph.

Die Zuschauer hatten ein ereignisreiches Kreisklassenduell gesehen. Vermutlich weniger zufrieden mit dem Ablauf des Matches konnten die Übungsleiter Rico Langhof (SG HHD) und – trotz seines individuellen Erfolgs – Jakob Hinderer sein. Beide Abwehrreihen offenbarten erhebliche Lücken. Schwächen im Zweikampfverhalten, Abstimmungsprobleme und das Fehlen einer gewissen gedanklichen Frische ließen hüben wie drüben eine Fülle bester Gelegenheiten zu. Mit etwas mehr Effizienz wäre ein noch höheres Resultat durchaus möglich gewesen.

Führung hält nur kurz

Der Torreigen bahnte sich schon nach einer Viertelstunde an. Jan Bergdolt überwand den wohl zu weit vor seinem Kasten stehenden FCA-Keeper Simon Jungwirth aus der Distanz zum 1:0. Die Freude im Lager der Gastgeber währte jedoch nicht lange. Nach einem Eckball traf der aufgerückte Jonas Engelhardt per Kopf zum Ausgleich (23.).
Aha wollte mehr, auf der rechten Angriffsseite sorgte Omeed Akbar Shakoor mit Tempo und Raffinesse immer wieder für Gefahr. Verwirrende Körpertäuschungen führten indes nicht zwingend zum Erfolg: „Sch… Ball“, lautete der deutlich vernehmbare Kommentar nach einem misslungenen Dribbling an der Außenlinie. In dieser Szene lag das aber weniger an den Tücken des Spielgeräts.

Dass es mitunter auch filigraner gehen kann, stellte nach gut einer halben Stunde Patrick Denk unter Beweis. Begünstigt durch den kapitalen Fehlschlag eines gegnerischen Verteidigers, platzierte der HHD-Stürmer die Kugel unhaltbar für Keeper Jungwirth zum 2:1 in die Maschen – gekonnt und sehenswert.

Ein echtes Aha-Erlebnis

Weil weitere Hochkaräter auf beiden Seiten mehr oder weniger fahrlässig „versemmelt“ wurden, blieb es bis zum Pausenpfiff des umsichtig leitenden Schiedsrichter Sascha Schneider bei der knappen Pausenführung für die Platzherren. Hohen Unterhaltungswert bot die von mehreren Trinkpausen unterbrochene Hitzeschlacht auch nach dem Seitenwechsel. Ließ Niklas Oettinger das eigentlich fällige 3:1 liegen (48.), machte es Hinderer auf der Gegenseite besser und markierte aus kurzer Distanz den erneuten Ausgleich. Christian Kögler hatte präzise nach innen gepasst.

In der 55. Minute klingelte es schon wieder: 3:2 durch Jannis Stoll nach Vorarbeit von Patrick Denk. Die Gäste steckten auch den dritten Rückstand weg. Allen voran Jakob Hinderer, der mit einem Zirkel-Freistoß sein persönliches Aha-Erlebnis einläutete. Zwischen der 66. und der 70. Minute schlug der technisch beschlagene Fußballer drei Mal zu, brachte sein Team mit 5:3 in Führung und verewigte sich selbst mit einem besonderen Kapitel in der Kreisklassen-Geschichte.

Der 1. FC Aha (in weiß) war zwar nicht zwingend überlegen, entschied die Partie gegen die SG Heidenheim/Hechlingen/Döckingen aber letztlich doch deutlich für sich.
Der 1. FC Aha (in weiß) war zwar nicht zwingend überlegen, entschied die Partie gegen die SG Heidenheim/Hechlingen/Döckingen aber letztlich doch deutlich für sich.

Quelle: nordbayern.de